Meet the Industry

Interview mit Rory Rositas – Chief Engineer bei OmniSound Studios (D)

Du stammst ursprünglich nicht aus Nashville, was hat dich dazu bewogen hierher zu ziehen?

Ursprünglich komme ich aus Michigan. Nach meinem Sportmanagement-Studium habe ich das Conservatory of Recording Arts and Sciences in Arizona (https://www.cras.edu/program/music-production/) besucht. Im Juni 2007 habe ich edas 8-monatiges Programm abgeschlossen.

Danach war es Zeit für ein Praktikum in eine Stadt zu ziehen und ich entschied mich für Nashville. Teils weil ich es mir leisten konnte hier zu leben – LA war zu teuer und die Szene in New York war damals schon so gut wie tot – und teils weil ich dadurch näher bei meiner Familie war. Ich war nicht wirklich ein Fan von Country-Musik und erinnere mich, dass ich durch die Stadt ging und dachte: “Ok, ich bin hier. Was jetzt?”

Mein ursprüngliches Praktikum wäre bei Blackbird gewesen, aber sie haben das Startdatum aufgeschoben und ich bin schon auf Nadeln gesessen. Also rief ich meine Schule an, die zufällig gerade mit dem Manager von OmniSound telefoniert hatte. Dort brauchten sie dringend jemanden. Meine Schule hat alles arrangiert, ich hatte ein Vorstellungsgespräch am nächsten Tag habe ich mit meinem Praktikum bei Omni begonnen.

Was macht Nashville oder diese Gegend im Allgemeinen so besonders, um in der Musikbranche zu arbeiten?

Nashville ist die letzte Stadt auf der ganzen Welt, die immer noch regelmäßiges 5- bis 7-köpfige Live-Bandrecordings mit Schlagzeug, Bass, Akustikgitarre, E-Gitarre, Pedal-Steel, Geige oder Keys in allen möglichen Formationen durchführt. Das wird kaum mehr so gemacht wie hier.

In LA funktioniert es zum Beispiel oft so, dass es vielleicht Schlagzeug und Bass gleichzeitig gibt, aber die restlichen Teile sind Overdubs, die ständig herum- und weitergereicht werden. Ich meine, es gibt natürlich immer wieder mal Live Bandrecordings auf der ganzen Welt, aber hier ist es eine alltägliche Sache.

Als Covid aufkam, konnten wir leider nur Overdubs verwenden. Als wir schließlich wieder persönlich zusammenarbeiten konnten, waren alle sehr happy, weil wir es einfach lieben, zusammen in einem Raum zu sein und zu kreieren. Da ist einfach etwas dran. Jeder ist in der Lage, seine Ideen auszutauschen, und das alles in Echtzeit, anstatt Dinge per E-Mail, We-transfer usw. hin und her schicken zu müssen. Darüber hinaus ist die Dichte an Weltklasse-Musikern hier echt heftig. Man hat für jedes Instrument unzählige Kontakte eingespeichert und selbst mit der 10. Wahl wirst du noch sehr glücklich werden. Es gibt so viele großartige Spieler und die Geschwindigkeit in der gearbeitet wird ist sehr hoch. Unsere Demos sollte man eigentlich nicht einmal „Demos“ nennen. Sie klingen wie ein fertiger Song, weil sie es müssen. Grund dafür ist, dass die Leute die neuen Songs für Künstler auswählen bereits hören möchten, wie die fertige Aufnahme klingen wird.

Es soll also erstklassig klingen – trotz wenig Zeit. Tracking in Demo-Geschwindigkeit bedeutet fünf Songs in drei Stunden mit einer kompletten Band aufnehmen. Wenn man hier zum ersten Mal arbeitet bekommt man definitiv einen Audio-Kulturschock. Man sieht das und denkt: „Ich weiß und kann gar nichts“.
Falls ich jemals nicht mehr davon begeistert bin wie großartig die Spieler und Engineers in dieser Stadt sind, werde ich in Rente gehen.

Glaubst du, dass du mit deinen Fähigkeiten und deinem Fachwissen überall auf der Welt arbeiten könntest?

Ich habe schon das Gefühl, dass ich es überall schaffen könnte wenn es nötig ist. Auch wegen der Geschwindigkeit, mit der wir hier arbeiten. Langsamer geht immer. Es gibt großartige Musiker*innen in jeder Stadt, aber was die Recording-Session-Welt in Nashville betrifft, geht hier im Vergleich zu den anderen einfach immer noch die Post ab. Sogar Engineers aus LA kommen hierher, weil wir immer noch in diesem Umfang und in diesem Tempo arbeiten. Obwohl es auch nicht mehr ganz dasselbe ist verglichen mit mit früheren Zeiten.
Wir hatten wirklich JEDEN Tag eine Session um 10 Uhr, eine um 14 Uhr und eine 18 um Uhr – mit jeweils verschiedenen Bands und Engineers. Also mussten wir zweimal am Tag den ganzen Raum umdrehen mit jeweils weniger als einer Stunde Zeit dafür. Manchmal wurde 15 Minuten überzogen, der Downbeat für den ersten Take der nächsten Session musste jedoch genau zur vollen Stunde sein. Also hattest du noch weniger Zeit, weil die letzte Session länger gedauert hat und für die nächste Session 10 Minuten alles bereit sein und gepatcht sein musste, damit sie in diesen 10 Minuten an den Sounds von 5-7 Musiker*innen geschraubt werden musste. Da heißt es “friss oder stirb”. Ich hatte das Glück, Tonnen von großartigen Engineers zu unterstützen, die mir zeigten, wie es wirklich gemacht wird. Ich habe alles verinnerlicht und viel gelernt, oft auch nur durch Zuschauen. Wenn man dann selbst ins kalte Wasser geworfen wird mit den ersten eigenen Aufgaben ist man bereit – egal wo.

Wie wichtig ist eine audio-spezifische Ausbildung – ist sie eine Voraussetzung für den Erfolg im Geschäft?

Ich würde sagen, wenn man in einer kommerziellen Einrichtung arbeiten möchten, ist dies definitiv der Fall, da man die Grundlagen braucht. Darüber hinaus gibt es in diesem Bundesstaat die Regel, dass Studios keine Praktikant*innen haben dürfen, es sei denn, es handelt sich Pflichtpraktika für Schule oder Studium. Um also Chancen und Möglichkeiten in Studios zu bekommen muss man Student*in sein.

Meine Ausbildung war sehr intensiv – 4 Jahre Studium waren in 8 Monate gepackt. Danach dachte ich viel zu wissen. Aber als ich meine erste Session in Nashville sah, dachte ich dann: „Ich weiß gar nichts.”
Es gibt aber auch immer wieder Ausnahmen. Manche Leute in dieser Stadt haben es auch ohne Ausbildung drauf, unser Assistant Engineer Josh zum Beispiel. Andererseits muss man sagen, dass Josh eine Elektrotechnik Ausbildung hat und noch dazu ein großartiger Musiker ist. Dieser Hintergrund trägt sicher auch dazu bei, dass er ein guter Engineer ist. Wenn etwas mit unserem Outboard nicht stimmt kann er es meistens einfach auseinandernehmen und reparieren. Es gibt also schon verschiedene Wege es in der Branche zu schaffen, aber eine Audioausbildung hilft definitiv. Es kommen viele Leute in diese Stadt und machen Praktika, aber es gibt nur wenige bezahlte Stellen, da muss man sich wirklich ins Zeug legen. Es ist auch ein sehen und gesehen werden. Was ich den Praktikanten immer sage, ist, dass man wirklich emsig sein muss, zu Shows gehen, Leute treffen und viel Networken muss. Denn eins führt zum anderen, man wird weiter empfohlen, … man braucht dazu einfach die Chance und die Gelegenheit einen Fuß in die Tür zu bekommen und das geht über ein Praktikum, das man wiederum durch eine Ausbildung bekommt.

Was ist dein Lieblings-Equipment, ohne das du nicht leben könntest?

Meine Atomic 610 Monitore (http://www.atomicspeakers.com/). Sie haben meine Art zu hören und zu arbeiten komplett verändert. Norman Druce, der diese Lautsprecher entworfen hat, ist leider vor einigen Jahren verstorben, aber seine Frau Misty führt sein Erbe weiter und ihre Leute bauen die Lautsprecher immer noch. Ein paar befreundete Engineers, die ich wirklich respektiere, haben sie mir sehr ans Herz gelegt, also habe ich sie mir intensiv angesehen. Dann habe ich endlich den ziemlich kostspieligen Sprung gewagt und sie mir gekauft. Vom ersten Moment an haben sie meine Wahrnehmung von fast allem verändert. Ich habe das große Glück in diesem tollen alten Mastering-Raum mischen zu können und ich mochte die Lautsprecher, die ich vorher hatte. Aber ich habe nie bemerkt, wie gefärbt sie waren, bis ich die Atomics bekam. Im Grunde zeigten mir meine alten Lautsprecher immer etwas, das eigentlich nicht da war. Ich habe ständig gewisse Frequenzen gecuttet, was dazu führte, dass meine Mischungen nicht wirklich gut klangen wenn ich sie in anderen Räume brauchte und auf Lautsprecher gehört habe. Als ich meinen allerersten Mix auf den Atomics machte, spielte ich ihn in jedem einzelnen Raum in diesem Studio ab. Egal welche Lautsprecher gerade aufgebaut waren – alles klang gut. Natürlich haben alle Lautsprecher Unterschiede, aber die Mitten blieben überall konstant und nichts fühlte sich unausgeglichen an. Brendon Bell sagte mir über die Atomics: „Mach dich bereit Musik so zu hören, wie sie sein soll.“


Als ich diese Lautsprecher bekam, drehte sich in meinem Kopf irgendwie etwas um: Klanglich verändert ein Preamp den aufgenommenen Sound nicht so stark wie ein Mikrofon. Man kann den Unterschied zwischen einem Neve- und einem API-Vorverstärker sicherlich hören wenn man sie eins zu eins vergleicht, aber er ist sicher nicht extrem. Der Zeitpunkt, an dem man die Farbe eines Preamps wirklich hört, ist wenn man sehr viele Signale mit gleichen Vorverstärkern aufnimmt und auf diesen Sound aufbaut.
Der Unterschied zwischen einem Kondensatormikrofon und einem Bändchenmikrofon ist jedoch viel größer als der Unterschied zwischen zwei Vorverstärkern. Also beschloss ich, etwas mehr Wert auf die Tracking-Seite zu legen. Wir haben eine große API-Konsole in Studio A, also habe ich meine einzelnen Neve 1073-Knockoff-Vorverstärker ver- und stattdessen Bändchenmikrofone gekauft. Ein AEA R88A, ein AEA R44CE und ein Beyerdynamic 160. Also ja, der Kauf der Atomics hat allgemein meine Wahrnehmung verschoben. Sie sind das Geld absolut wert.

Was war das erste Audiogerät, das du selbst gekauft hast?

Als ich noch in Michigan lebte, hab ich mir einen Tascam 424, ein 4-Spur-Kassettenrecorder, gekauft. Mein Vater spielte mit seinem Bruder und seinen Cousins ​​in einer Band, also hatten wir schon ein paar Mikrofone zu Hause. Ich habe diesen Kassettenspieler tatsächlich immer noch. Ich habe ihn sogar hierher gebracht, weil ich ihn wiederbenutzen möchte. Später habe ich mir einen Yamaha 2816 gekauft, das war ein 16-Spur-Digitalrekorder, und dazu ein Paar Rhode NT1.

Das Erste, das ich hier in Nashville gekauft habe waren die bereits erwähnten Preamps von Vintec, Neve 73i (https://www.soundpure.com/p/vintech-audio-x73i-neve-1073-pre-eq/186). Als ich zum ersten Mal 1073s hörte, verstand ich plötzlich, woher der Hype kommt. Ich konnte mir die 4000 Dollar für einen echten nicht leisten, aber die Vintec klangen auch großartig und gaben mir das gleiche Gefühl wie echte 1073er. Ich vermisse sie jedoch nicht, weil wir diese großartige API Legacy Console haben. Wie ich bereits erwähnt habe, würde ich 1073s nur mehr verwenden wenn ich mindestens 10 davon hätte, um bei einem Recording auf dem Sound aufzubauen.

API Legacy im Studio A der OmniSound Studios

Kannst du dich an eine Situation bei der Arbeit erinnern, die dich an deine Grenzen getrieben hat?

Mir fällt nichts spezielles ein, aber wenn man hier anfängt, wird man im Grunde ständig an seine Grenzen getrieben. Umso mehr Erfahrung man sammelt umso besser wird es.

Ich habe das Gefühl, dass ich ungefähr sechs Monate gebraucht habe, bis die Glühbirne plötzlich geleuchtet hat und alles einen Sinn ergeben hat. Ich wusste am Anfang zwar, dass ich die Dinge wahrscheinlich zum Laufen bringen kann, verstand aber oft nicht wie sie eigentlich funktionieren. Da darf man sich nicht entmutigen lassen. Es kommt darauf wie man auf Situationen reagiert und ob man herausfinden kann was gerade passiert oder vielleicht sogar nur vortäuschen kann, dass man es versteht. Ich erinnere mich, dass ich als Praktikant gefragt wurde „Hey, kannst du herausfinden, warum das nicht funktioniert?“ oder „Hey, kannst du das ganz schnell beheben?“ Und ich sagte einfach „Ja, klar.“ und begann systematisch mit der Fehlersuche: überprüfen, ob es eingesteckt / eingeschaltet / aufgedreht ist… meistens hat es dann geklappt. Das Lustige daran ist, dass auch einige der älteren und wirklich guten Leute im Geschäft sagen „Ahh, ich täusche einfach besser vor dass ich es drauf hab als die meisten Leute“. Aber eines ist sicher, man hört einfach nie auf zu lernen.

Was war der beste Rat, den dir je jemand zum Studiogeschäft gegeben hat?

Einer davon ist, dass man Kund*innen gewinnen, aber auch Kund*innen verlieren wird. Man sollte sich nicht zu sehr darüber aufregen, denn meistens liegt es nicht an einem selbst. Die Leute bleiben gerne bei der Person, mit der sie zuletzt zusammengearbeitet haben, und wenn man einmal wegen einem anderen Job ablehnen muss oder zu beschäftigt ist, kommen die Kund*innen möglicherweise nicht mehr zurück. Man gewinnt und verliert sie, das darf man einfach nicht persönlich nehmen.

Ein anderer Rat ist mir von einem Pedal-Steel-Spieler mitgegeben worden, als ich gerade hier angefangen habe. Ich erinnere mich, wie er sagte: „Wenn du beim Tracking keinen 2-Track-Mix für die Kopfhörer machen kannst, wirst du in dieser Stadt nie arbeiten können“. Das ist echt hängen geblieben. Ich versuche für die Musiker*innen einen guten, ausgewogenen Stereo-Mix zu erstellen, damit alle schon auf einem guten Niveau starten. Viele der jüngeren Engineers lassen die Musiker*innen einfach an den Knöpfen der Kopfhörerverstärker drehen (https://vintageking.com/mytek-digital-private-q2-mix-station?gclid=Cj0KCQiAqvaNBhDLARIsAH1Pq527DjDjvrow6_qQAxbTTh0YwRspBPugiWqXMnFNA). Ich erstelle jedoch gleich zu Anfang eine solide Basismischung für alle und lasse sie dann nur die letzten paar Optimierungen selbst vornehmen.

Welchen Rat würdest du Anfänger*innen geben, die Engineer in einem Studio werden möchten?

Mein Rat ist: „Tu es nicht.“ AUSSER du bist absolut von Audio eingenommen. Die meisten von uns hier haben sehr ähnliche Geschichten darüber, warum wir uns für diese Laufbahn entscheiden haben. Du solltest nicht nur gerne Musik hören, du solltest ununterbrochen an Audio denken, darüber lesen, darüber reden und einfach ständig im Kopf dabei sein. Ich sehe oft, wie junge Menschen hierher kommen und gelangweilt in ihr Handy schauen, wenn sie vor der Konsole stehen. Dann rate ich ihnen, es nicht zu tun, und erzähle ihnen normalerweise meine eigene Geschichte als Beispiel.

Das beginnt bei meinem Sportmanagement-Studium in Michigan. In meinem Kopf war ich immer in der Audio-Welt und dachte darüber nach, was ich zu Hause mit meinem Equipment tun würde nach dem Unterricht. Ich verbrachte meine ganze Freizeit mit Audio-Experimenten. Ich erinnere mich an einen bestimmten Punkt, an dem ich in einem Anatomiekurs saß und anstatt den menschlichen Körper zu studieren, Signalfluss zeichnete. Dabei dachte ich darüber nach was ich am Wochenende mit meinem Kumpel, der auch einen kleinen Kassettenrekorder hatte, basteln würde. Ich habe immer verschiedene Dinge ausprobiert, zum Beispiel ein Mikrofon in den Ofen gestellt, die Klappe zugemacht und einen Gitarrenverstärker davor platziert, nur weil ich wissen wollte, wie es klingen würde. Also sitze ich da in dem Anatomiekurs und plötzlich dämmert es mir und ich sage buchstäblich laut: „Was zum Teufel mache ich hier?!“

Ich verließ den Unterricht und rief sofort das Konservatorium in Arizona an. Sie hatten gerade einen neuen Campus gebaut und viel mehr Platz und neue Studios gebaut. Also vereinbarte ich ein Vorstellungsgespräch, fuhr nach Arizona und wurde angenommen. Ich musste noch mein Frühjahrssemester und ein Praktikum in Michigan machen, um die letzten 12 Credits im Sportmanagement abzuschließen. Im November 2006 begann ich schließlich mein Studium am Konservatorium für Aufnahmekunst und -wissenschaften. Ich besuchte jeden Unterricht und habe danach Studios und Equipment gebucht um sofort alles was ich gelernt habe auszuprobieren. Wie bereits erwähnt kam ich nach dem Programm im Alter von 24 Jahren für ein Praktikum nach Nashville und bin bis heute hier.

Hier ist also noch ein letzter Ratschlag: Hört auf das was die Dozent*innen sagen, denn es ist wahr. Sie sind selbst im Business oder waren es zumindest irgendwann. Das was sie über Praktika sagen stimmt: Man muss wahrscheinlich Böden wischen, putzen und Kaffee kochen. Wenn man diese kleinen Aufgaben nicht erledigen kann, wird man nie an den Tisch gebeten. Wenn ich einen Praktikanten sehe, der diese untergeordneten Aufgaben erledigt, sich gut einfügt, interessiert ist aber nicht im Weg steht weiß ich, dass dies eine Person ist, der ich in Bezug auf Sessions vertrauen kann. Wenn man sich nicht anstrengt wird einen niemand unter die Fittiche nehmen oder sich die Zeit nehmen Wissen weiter zu geben. Um wieder zum Anfang der Frage zurückzukehren: Tu es nicht, es sei denn du bist bereit alles zu geben. Man wird in dieser Branche wahrscheinlich nicht viel Geld verdienen, aber man kann sich seinen Lebensunterhalt verdienen und dabei eine super Zeit mit tollen Menschen verbringen.


Interview with Rory Rositas – Chief Engineer at OmniSound Studios (E)

You are not native to Nashville, what made you decide to move here?

Originally I am from the Michigan area. After studying sports management I attended the conservatory of recording arts and sciences in Arizona (https://www.cras.edu/program/music-production/), where I graduated in June 2007 – it was a 8 month program.

After that it was time to move to a city for an internship and I chose Nashville. Partly because I could afford to live here  – LA was too expensive and the scene in New York was pretty much dead already – and partly because I was closer to my family. That was pretty much it. I was not really a country music fan and I remember passing the city and thinking: “Well, I’m here. Now what?“

My original internship was at Blackbird but they drug their feet on the start date and I got kind of antsy. So I called my school and they had just gotten off the phone with the manager of OmniSound saying they need somebody right then. They arranged everything, I did an interview and the next day I started interning at Omni. 

What makes Nashville or this area in general so special to work in music? 

Nashville is the last town in the entire world that still does regular 5 to 7 piece band tracking where you have drums, bass, acoustic guitar, electric guitar, pedal steel, fiddle, keys,… just some form of all those players. Nobody does what we do here anymore.

The way LA works a lot of times is you might have drums and bass but a lot of parts get passed around so you have mostly overdubs as opposed to real live tracking.

I mean, there’s bands tracking all over the world of course, but here it’s a regular thing.

Unfortunately, when Covid hit, the only way we were able to work together was overdubbing and passing things around. So when we were able to work together in person again everybody was antsy for it because we love to be in a room together. There is just something about it. Everybody is able to bounce ideas off of each other and it’s all done in real time as opposed to bouncing stuff back and forth via email or We-transfer. On top of that the amount of players here is insane. Your phone book goes really deep for each instrument and you could be on your 10th call for an instrument and still hit somebody that you are just really happy with. There are so many great players and the speed at which everybody works is instantaneous, you can’t even call our demos “demos“. They sound like mini-records because they have to, the people picking songs for certain artists want to hear what it would sound like on a record. 

Tracking at demo speed is tracking 5 songs in three hours with a full band. It is definitely a culture shock when you first come to work here. You see that and think: “Oh, I don’t know anything“. The day I don’t appreciate how great players and engineers in this town are is the day I am going to retire. 

Do you think with your skills and expertise you could work anywhere else in the world?

I feel like I could be confident just walking in somewhere and make it work if I needed to. Every place has something a little different in the way they work but you just try to pick up on how everybody does things and try to blend in. 

I would also say yes, because of the speed at which we work here. You can always slow down. There is great players in every city but it seems like if you want to be in the session world there is a couple of places that do it. Nashville is just still so busy compared to the rest. Even LA engineers come here because we are still working at this pace. I mean it is still not the same as when I started out here, because we were doing a 10am, 2pm and 6pm session every single day. With different bands and engineers so you would have to flip the whole room twice a day and only ever have less than an hour to do it. Sometimes you were 15 or more minutes over and they wanted the downbeat for the next session exactly at 6. So you had even less time because the last session took longer and also you have to be ready for the next one and have them all patched in 10 minutes before start so that they could get sounds for the 5-7 players in those 10 minutes!
It’s sink or swim.
I was fortunate enough to assist tons of amazing engineers who showed me how it’s really done and I soaked it all in and learned a lot, even just by watching. When you finally get thrown into the fire you are ready
wherever you are.

How important is a specialized education in audio – is it a requirement for succeeding in the business? 

I would say if you want to work in a commercial facility it definitely is important, because it’s giving you all the basics. In addition, there is a rule in this state that studios cannot have interns unless it is for school credit. So, in order to get chances and opportunities as an intern in studios you have to be a student at that time.

My school had 4 years of education packed into 8 months, it was really intense and I thought I knew stuff. But, right after, when I saw my first session in Nashville I thought: “Man, I don’t know anything.“
There are also a few people in town, like our assistant engineer Josh, who are really good at certain things and made it without an audio education. He simply worked his tail off. Then again you have to say, Josh has an electronics education and is a great musician, so that background just translates really well to being an audio engineer. When something is wrong with our outboard gear, he can just open it and see whats wrong. So there is a lot of different backgrounds you can have to be in this industry, but an audio education definitely helps.
Tons of people come into this city and do internships, but there are only a few staff positions, so you really have to branch out. It’s also such a word of mouth business, the thing that I always tell the interns is that you really have to hustle, go to shows, meet people and do a lot of networking. Because one thing leads to another, leads to another… and all it takes is a first chance and taking the opportunity and learn along the way, whether you have an education or not.

What is your favorite piece of gear that you could not live without?

My Atomic 610 monitors (http://www.atomicspeakers.com/). They completely changed my life and my way of hearing and working. Norman Druce, who designed these speakers sadly passed away a few years ago, but his wife Misty still carries on his legacy and their people are still building these. A few engineer friends of mine who have them and who I really respect told me to have a look at them and I extensively did. Then, I finally took the plunge and figured out how to pay for them. From the first moment on they changed my perception on almost everything. I am very fortunate to mix in this old mastering room and I liked the speakers I had before, but I never realized how colored they were until I got the atomics. My old speakers were always giving me something that actually wasn’t there. I was always cutting things out which led to my mixes not translating so well when I took them to other rooms and speakers. With the Atomics, however, when I did my very first mix on them I went and played it in every single room in this studio, whatever speakers were up, and it all translated. Obviously, every speaker has a little bit of a difference but the midrange stayed consistent and nothing felt out of whack. As Brendon Bell taugt me, “Get ready to hear music the way It was intended.“


When I got these speakers my head kind of turned on a few things. Sonically, a preamp isn’t going to change the sound it is capturing as much as a microphone. You can certainly hear the difference between a Neve and an API preamp when you compare it one on one, but it’s not wild. The time when you really hear the color of it is when you are building the recording up with the same preamps on every signal.
The difference between a condenser microphone and a ribbon microphone is way bigger than the difference between preamps. So I decided to place a little more emphasis on the tracking side. We have a big API console in Studio A, so I sold all of my Neve 1073 knockoff preamps and I bought ribbon microphones, like an AEA R88A, an AEA R44CE, and a Beyerdynamic 160. So yeah, buying the Atomics was kind of a shift in perception for me. Totally worth the money.

What was the first piece of audio gear you bought yourself?

The first piece of gear I bought before I was ever in town and still living in Michigan was a Tascam 424, a 4-Track cassette player. My dad played in a band with his brother and cousins so we had a couple of mics at home already. I actually still have that cassette player, I just brought it down here because I want to use it. Then eventually I bought a Yamaha 2816, wich was a 16-Track digital recorder and a pair of Rhode NT1.

The very first pieces of gear I bought down here in Nashville were the knockoff Vintec Neve 73i preamps I mentioned before (https://www.soundpure.com/p/vintech-audio-x73i-neve-1073-pre-eq/186).The first time I ever heard 1073s I suddenly understood what the fuss was about. I couldn’t afford the four grand for a real one but the Vintec ones sounded great as well and gave me the same feeling real 1073s did. I don’t miss them nowadays though because we have that great API Legacy Console. As I mentioned earlier, I would probably use 1073s if I had at least 1 of them to build off of it and have it all sounding harmoniously. 

API Legacy in Studio A at OmniSound

Can you think of a situation at work that pushed you beyond your limits? 

I can’t think of anything in particular, but when you first start here you are pretty much being pushed beyond your limits all of the time. Basically when you are green and fresh to this whole thing everything is kind of beyond your limits. The more knowledge you gain the bigger your limit is.

I feel like it took me about six months for the lightbulb to go off and for everything to make sense. I knew I could make things work, but maybe I didn’t totally understand why sometimes. It’s just how you react to it and if you can figure it out on the fly or maybe even just fake it thinking: “Oh my god, I don’t know what I am doing right now“. I remember being asked questions as an intern “Hey can you figure out why this doesn’t work?“ Or “Hey can you fix this real quick?“ And I would just say “Yeah I got it“ and start trouble shooting. Checking if it is plugged in/ turned on/ turned up… and yeah I just figured it out on the fly.

The funny part is, that also something the older, and really good people in the business say “Ahh I just fake it better than most people“. You just never stop learning. 

What’s the best advice someone has ever given to you concerning studio business? 

One of them is that you are going to gain clients but also loose clients – don’t worry about it. Don’t get too upset about it because most if the time it’s not you. People like to stick to whoever they last worked with and if you have to turn them down once because of another job or you are too busy they might not come back to you. You gain and you loose but just don’t take it personally. 

Another one is from a pedal steel player who told me when I just started out here. I remember him mentioning „Man, if you can’t make a 2 track mix for the headphones when we are tracking you’ll never work in this town“. That really stuck with me. I specifically try to create a good balanced stereo mix for the players, so everyone already starts out on a good level. Many of the younger engineers just let them turn the knobs on the headphone boxes (https://vintageking.com/mytek-digital-private-q2-mix-station?gclid=Cj0KCQiAqvaNBhDLARIsAH1Pq527DjDjvrow6_qQAxbTTh0YwRspBPugiWqXMnFtNACMhWR9gFAgZ_saAsmnEALw_wcB) and make them create their own mix without delivering a solid base mix. I try to deliver one and then have them only do the last few tweaks on their own. 

What advice would you give to a beginner who aspires being an engineer in a studio?

My advice is: “Don’t do it. Unless you are absolutely consumed with audio.” Most of us here have very similar stories about why we chose to do what we are doing. It’s not just that you like to listen to music, you should be thinking of audio all the time, read about it, talk about it and simply be all over it all of the time. I see kids come in here and they look bored standing in front of the console. Then I advise them not to do it and normally give them my story of studying sports management back in Michigan.

In my head I was always in the recording world, thinking about the things I would do as soon as I got out of class, even during all of my other classes. I spent all of my spare time experimenting with audio. I remember a specific point where I was sitting in an anatomy class and instead of studying the human body I was drawing signal flow and thinking about what I was going to do on the weekend with my buddy who had a little hard-disk recorder. I was always trying out different things, like one day I put a microphone in an oven and had a guitar amp facing the oven, just because I wanted to know what it would sound like. So I am sitting there and suddenly it dawns on me and I literally say it out loud: “What the f*ck am I doing here?!“

I got out of class and immediately called the conservatory in Arizona. They had just built a new campus and much more space and facilities, so I scheduled an interview, went down to Arizona and got accepted. I still did my spring semester and an internship in Michigan to finish the last 12 credits in sports management. In November 2006 I started studying at the conservatory of recording arts and sciences. I was all in. Always being in classes and then booking out the facilities and trying out what I learned in class. As I mentioned, after the program, at 24 I moved to Nashville for an internship and never left. 

So, here is the last big piece of advice: “Listen to your teachers, because what they say is true.” They are working professionals or at least they were at some point.

You know what they say about internships: You will have to wipe floors, clean stuff and make coffee. If you can’t do these little tasks, you’ll never get invited to the table. If I see an intern doing the menial tasks and staying out of the way and just blending in, I know that is the person I will trust when it comes to sessions. If you are not going to put in an effort, people are not going to take you under their wing or take the time to teach you.
To circle back around: Don’t do it unless you are willing to put in everything. Because you are not going to make a ton of money in this industry, but you can make a living and meanwhile have a great time with the greatest people and be happy.

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