Merry Christmas! (D)
Da der Großteil der Menschen der hier in der Musikbranche tätig ist nicht ursprünglich aus Nashville stammt ist es um Weihnachten, wenn alle ihre Familien besuchen, sehr ruhig. Für mich war das nie eine Option, da Österreich leider etwas weit entfernt ist.
Es ist zwar schade Weihnachten ohne die Familie verbringen zu müssen, dafür bot sich die Chance viel Zeit alleine im Studio verbringen zu können. Das bedeutet, dass ich in Ruhe alles an Equipment nutzen kann um an meinen eigenen Projekten zu arbeiten. Allzu viel bin ich dazu aber gar nicht gekommen, da einige spontane Anfragen für Sessions im kleineren Studio B reingekommen sind, die ich allesamt in der Rolle des Engineer übernehmen durfte. Im B-Raum werden hauptsächlich Vocals aufgenommen, die Genres variieren dabei von Country bis Rap.
Solche Chancen sind Gold wert, da ich Vertrauen zugesprochen bekomme und mich beweisen kann. Das liegt sicher daran, dass ich mich in den letzten Wochen extrem ins Zeug gelegt habe, von früh bis spät im Studio war und mich neben tontechnischen Aufgaben um alles Mögliche gekümmert habe.
Da parallel an den Feiertagen keine andere Sessions am Laufen waren hatte ich die Qual der Wahl zwischen allen Mikrofonen im Studio. In den meisten Fällen fiel meine Wahl auf das Neumann M49, einem Vintage Röhrenmikrofon, das sich sehr gut für Gesang eignet und einen warmen und angenehmen Klang liefert. Im Studio B gibt es kein fixes Setup mit einem Pult, weshalb Outboard Preamps, wie etwas die API512C im 500er Format, verwendet werden.
Ganz alleine habe ich die Feiertage dennoch nicht verbracht, da ich einen vierbeinigen Begleiter hatte – für etwa eine Woche war ich als Dog-Sitter für “Del” im Einsatz.
Den Abend des 24. Dezember durfte ich mit Alli und ihrer Großfamilie verbringen, von der ich sehr herzlich aufgenommen, beschenkt und versorgt wurde. Nach einem riesigem Buffet und einer sehr überschwänglichen Bescherung wurde Fruchtpunsch getrunken und Karten gespielt, was mich sehr an die Weihnachtsfeiern mit meiner eigenen Familie erinnert hat.
Die Weihnachtsbäume hier sind um einiges bunter und verrückter als ich es von zu Hause gewohnt bin. Vor allem sind die meisten aus Plastik. Sie haben auf jeden Fall einen gewissen Charme, genau wie die vielen bunt dekorierten und blinkenden Häuser die man überall sieht. Amerikanische Weihnachten waren definitiv eine spannende Erfahrung!
Merry Christmas! (E)
The majority of people who work in the local music industry are not originally from Nashville which is why it is very quiet around Christmas time, when everyone visits their families. For me that was not an option because Austria is unfortunately too far away.
Having to spend Christmas without family is sad on one hand, but it also gave me the chance to spend a lot of time alone in the studio. I got to use all of the equipment and work on my own projects. Anyway, some spontaneous requests for sessions in the smaller Studio B came in. Since I was the only one left, I was allowed to take them on in the role of the engineer. In the B-room mainly vocals are recorded, the genres vary from country to rap.
Such opportunities are rare and very rewarding. I was able to prove that I have earned my coworkers trust and that I am absolutely capable of running sessions. The main reason for being given this sort of trust after working there for a short time only is definitely the amount of effort I have put into the internship. Not only have I always been in the studio from morning to night and, I’ve also taken care of all sorts of things there apart from engineering and assisting duties.
Since there were no other sessions running during the holidays, I was able to choose between all the different microphones and gear. My choice for vocals fell on the Neumann M49, a vintage tube microphone that is very suitable for vocals and delivers a warm and pleasant sound. In Studio B there is no fixed desk-setup as in Studio A, which is why outboard preamps, such as the API512C in 500 format, are used to amplify the signals.
However, I didn’t spend the holidays all alone in the studio. I had a four-legged companion – for about a week I got to be the dog sitter for “Del“.
I spent the evening of December 24th with Alli and her extended family. I was very warmly welcomed, they even got me presents and made me eat way too much of their delicious buffet. I really enjoyed the fruit punch and card games we played after the gifts were passed around, it reminded me of the Christmas parties with my own family.
The Christmas trees here are definitely a lot more colorful and crazy than I’m used to at home. The majority are made of plastic. They surely have a certain charm, just like the many brightly decorated and flashing houses you see everywhere. Celebrating an american Christmas was without a doubt an exciting experience!
